Seven-T-Three Photography Sechs Tipps für Fotografie EinsteigerGerne möchte ich an dieser Stelle sechs Tipps für Fotografie Einsteiger und weitere Standpunkte loswerden, um Dir damit den ein oder anderen Denkanstoss für die nächste Fotosession zu geben.

Seit ich mich eingehender mit der Fotografie beschäftige, beobachte ich oft auch andere Personen beim Fotografieren ohne zu wissen, welchen Kenntnisstand diese Personen zum Thema Fotografie haben. Manchmal schaue ich auch darauf, welche Ausrüstung die Personen bei sich tragen und wie sie diese einsetzen. Immer wieder bin ich darüber erstaunt, dass zum Teil sehr teure Kameras , sehr grosse Ausrüstungen zum Einsatz kommen, welche dann aber im Vollautomatik-Modus betrieben werden. Das ist sehr schade, denn so wird das Potential der Kamera und, noch weit wichtiger, das eigene kreative Potential nicht ausgeschöpft.

Beherrschst Du Deine Kamera, oder beherrscht Sie Dich?

Die Kamera ist ein Multifunktionswerkzeug für die Erstellung beeindruckender Bilder. Wie für alle Werkzeuge gilt auch hier: Das Bedienen dieses Werkzeuges will gelernt sein. Also, wenn Du eine neue Kamera angeschafft hast, nimm Dir die Zeit und setze Dich mit Deinem neuen Gerät und der Bedienungsanleitung zwei Stunden in Ruhe hin. Versuche zu verstehen, wozu all diese Knöpfe und Regler verwendet werden können und welche Auswirkungen diese auf Deine Aufnahmen haben.

Die Wahl der richtigen Verschlusszeit

Wenn Du Bilder mit in der Hand gehaltener Kamera machen willst, ist es wichtig zu wissen, dass wir Menschen die Kamera nur beschränkt ruhig halten können. Je schwerer die Kamera, desto schwieriger ist es. Für scharfe Bilder ist es daher wichtig zu wissen, wo die Grenzen dieses Ruhighaltens sind. Für das Erreichen einer guten Bildschärfe gibt es glücklicherweise eine Faustregel:

„Wähle die Verschlusszeit immer so, dass sie maximal dem Kehrwert der Brennweite (1/x) entspricht!“

Hast Du ein 50mm Objektiv (oder das Objektiv auf 50mm eingestellt), sollte die Verschlusszeit nicht länger sein als 1/50 Sekunde. Arbeitest Du mit einem Teleobjektiv und hast dieses auf 300mm ausgefahren, sollte die Verschlusszeit nicht länger sein als 1/300 Sekunde. Mit dieser Faustregel gelingen Dir fast immer scharfe Aufnahmen.

Benutze die Belichtungskorrektur

Wenn Du im Modus A (Av) oder S (Tv) fotografierst, ist die Belichtungskorrektur ein treuer Begleiter und Helfer. Speziell in Situationen mit schwierigem Licht. Die Belichtungsmessung Deiner Kamera ist nicht so kreativ wie Du. Sie möchte, dass alles in neutral Grau gehalten wird. Das ist problematisch, speziell in Lichtsituationen mit vielen hellen oder dunklen Tönen. Um hier das Bild so aufzunehmen wie es tatsächlich war, kommt die Belichtungskorrektur ins Spiel.

Setze den Fokuspunkt selber

Einige Personen verlassen sich bei der Wahl des Fokuspunktes ganz auf ihre Kamera. Mach es anders! Die Kamera weiss nicht, was Du fotografieren möchtest und welches Objekt du scharf stellen möchtest. Stelle Deine Kamera so ein, dass Du den Fokuspunkt selber setzten kannst. Lerne, wie das Abschwenken der Kamera funktioniert.

Gerade wenn Du mit sehr grossen Blendenöffnungen fotografierst, ist der Bereich der Schärfe so klein, dass jeder Fehler beim Fokussieren über eine gute oder schlecht Aufnahme entscheidet.

Nutze die Bildstabilisierung

Heutige Kameras verfügen praktisch alle über eine Bildstabilisierung. Entweder liegt diese direkt in der Kamera oder ist im Objektiv verbaut. Die Bildstabilisierung bringt Dir mehr Bildschärfe, wenn Du Aufnahmen aus der Hand machen möchtest.

ABER: Die Bildstabilisierung kann zu feinen Vibrationen führen, wenn die Kamera auf einem Stativ montiert ist. Dies kann zu Unschärfen führen. Wenn Du ab Stativ fotografierst und Dir die Bilder unscharf vorkommen, prüfe, ob die Bildstabilisierung aktiv ist. Ist dies der Fall, abschalten. Und nicht vergessen sie wieder zu aktivieren, wenn Du die Kamera wieder vom Stativ nimmst.

Anhebung des ISO Wertes

„Lass den ISO-Wert so tief wie möglich!“ Ok, diese Aussage trifft zwar heute auch noch zu, hat aber nicht mehr die gleiche Priorität. Hohe ISO-Werte führen zu Bildrauschen. Allerdings sind heutige Kameras in der Lage auch mit hohen ISO-Werten zurecht zu kommen. Ein höherer ISO Wert führt zu kürzeren Verschlusszeiten. Dies ermöglicht es, auch bei dunkleren Bildsituationen noch aus der Hand zu fotografieren. Auch kann bei richtiger Kamera-Einstellung ein höherer ISO Wert für ausgewogenere Blitzlichtaufnahmen sorgen. Stichwort: Blitzen auf den zweiten Verschlussvorhang.

Also. Nimm diese Tipps mit auf Deine nächste Fotoexkursion. Du wirst nicht enttäuscht sein.

Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem englischsprachigen Artikel von James Maher auf Digital-Photography-School.com. Vielen Dank für Deine grossartigen Tipps.