Die häufigsten Missverständnisse über Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert
Gregory Brunner

Als Fotografie-Enthusiast hast du sicher schon von den drei Grundpfeilern der Belichtung gehört: Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert. Diese drei Parameter sind entscheidend für die Qualität und den Stil deiner Fotos. Doch es gibt häufige Missverständnisse, die selbst erfahrene Fotografen betreffen. Lass uns Klarheit schaffen und dein Wissen erweitern!

1. Missverständnis: Kleinere Blendenzahl bedeutet dunklere Bilder

💡Richtigstellung: Eine kleinere Blendenzahl (grössere Blendenöffnung, z.B. f/1.8) lässt mehr Licht auf den Sensor und erzeugt somit hellere Bilder. Gleichzeitig aber sorgt sie für eine geringere Tiefenschärfe und hebt das Hauptmotiv hervor.

2. Missverständnis: Längere Verschlusszeit ist immer besser

💡Richtigstellung: Während eine längere Verschlusszeit mehr Licht einfängt, was ja gewünscht ist, kann sie zu Bewegungsunschärfe führen, wenn das Motiv oder die Kamera sich bewegt. Kurze Verschlusszeiten (z.B. 1/1000 Sekunde) frieren Bewegung ein und sind ideal für Actionaufnahmen.

3. Missverständnis: Hohe ISO-Werte liefern nur körnige Bilder

💡Richtigstellung: Moderne Kameras haben beeindruckende ISO-Leistungen, die auch bei hohen ISO Werten (z.B. ISO 3200) rauscharme Bilder liefern. Hohe ISO-Werte sind nützlich bei schlechten Lichtverhältnissen. Es gilt aber immer, das Gleichgewicht zwischen Rauschen und Belichtung zu finden.

Tipps für die richtige Anwendung:

🌀Blende: Nutze kleinere Blendenzahlen (grössere Blendenöffnung) für Porträts oder im Allgemeinen, um dein Motiv vor einem unscharfen Hintergrund hervorzuheben. Grössere Blendenzahlen (kleinere Blendenöffnung, z.B. f/11) sind ideal für Landschaftsaufnahmen, da sie eine grössere Tiefenschärfe bieten. Beachte, dass der Schärfentiefeneffekt bei kleinen Blendenzahlen abschwächt, je weiter du mit der Kamera entfernt bist.

⏱️Verschlusszeit: Verwende kurze Verschlusszeiten für schnelle Bewegungen wie Sportfotografie, wilde Tiere oder auch um fliessende Bewegungen einzufrieren. Lange Verschlusszeiten eignen sich hervorragend für Langzeitbelichtungen bei Nacht oder für das Einfangen von bewusster Bewegungsunschärfe, z.B. bei fliessendem Wasser.

🌃ISO-Wert: Passe den ISO-Wert an die Lichtverhältnisse an. Bei gutem Licht sind niedrige ISO-Werte (z.B. ISO 100-200) ideal. Für Situationen mit wenig Licht kannst du den ISO-Wert erhöhen, aber achte darauf, die richtige Balance zwischen Helligkeit und Rauschen zu finden. Der ISO Wert soll als Joker dienen, wenn die gewünschten Werte (Blende, Verschlusszeit) nicht für gewünschte Bildhelligkeit ausreichen.

✨Durch das richtige Verständnis und die Anwendung von Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert wirst du deine Fotografie auf das nächste Level heben! Experimentiere und finde die perfekte Kombination, die deinen Aufnahmen das gewisse Etwas verleiht.

Möchtest du mehr darüber erfahren? Dann schau doch hier mal rein: Link

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